Resilienzwochenende „Würde wahren“ 16. – 18. September 2022 Kloster Roggenburg

„Wie kostbar ist die Lebenszeit, weshalb die Selbstfürsorge so wichtig ist. Sie stärkt uns auch in der Fähigkeit NEIN zu sagen. „ Dieses Resümee einer Teilnehmerin des Resilienz Wochenendes im Kloster Roggenburg trifft die Situation der Meta-Frauen, der Frauen mit Metastasen, ganz gut.
Begleitend durch die Psychoonkologin und Palliativpsychologin Daniela Lamm lud die Meta-Gruppe Markdorf ein und 11 Frauen aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich zum Austausch und zur persönlichen Stärkung im schönen, geschichtsträchtigem Ambiente.
Zum Ankommen startete die Gruppe mit der Lauschtour, einem kurzen Spaziergang um den Klosterweiher, in den Freitagnachmittag. Mit Körperübungen wie z. B. der Schmetterlingsumarmung, einer Innenleben-Inventur, Würde bewahrenden Ressourcen und Imaginationsreisen machten sie sich auf eine Resilienz-Reise, die sich mit einer individuellen Klosterführung, ergänzt mit kreativen Elementen und“ Zeit zu leben von Reinhard Mey“ abwechselten.
Die Offenheit der Frauen, aber auch persönliche Abgrenzung schufen eine einzigartige Atmosphäre der Vertrautheit innerhalb von nur 1 1/2 Tagen.
Die gemütliche Runde am ersten Abend kam durch eine „ Talkbox“ so richtig in Schwung. Dabei werden Kärtchen mit verschiedenen Themenbereichen ausgelegt wie zum Beispiel: Haus & Garten, Heiteres & Macken, Reisen oder Essen & Trinken. Wer mochte, erzählte dann eine Anekdote aus seinem Leben oder vollendete einen vorgegebenen Satz.
Am zweiten Abend lenkte der Film „Nokan, die Kunst des Ausklangs“ den Fokus auf ein schwieriges Thema in unserer heutigen Zeit: Die Würde im Tod. Auch in einem fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung kein selbstverständliches Thema, eine Zumutung, der sich nicht jede Teilnehmerin aussetzen wollte oder konnte.
Der Sonntagmorgen stand dann ganz im Zeichen der Vernetzung und Weiterentwicklung der Frauenselbsthilfegruppen mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung. Dazu begrüßten die Teilnehmerinnen Christa Hasenbrink, Vorsitzende der FSH BW/Bayern. Sie war es ursprünglich, die die Meta-Gruppe Markdorf 2020 ins Rollen brachte. Erkannte sie doch aus ihrer langjährigen Erfahrung in der FSH, dass palliativ erkrankte Frauen einen besonderen Gesprächsbedarf haben und am besten durch eine Psychoonkologin begleitet werden sollten.