Kunsttherapie

Kunsttherapie bei der Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Neckarsulm

Dank der Unterstützung durch die AOK konnten Teilnehmerinnen der Gruppe im Atelier von Sophie Keicher, Ergo- und Kunsttherapeutin, sich ganz auf Kreatives einlassen.

Ob beim Malen, mit Ton oder Stein arbeiten, oder dem Legen eines Themas durch Naturmaterialien. Es geht nicht darum, ein „schönes Objekt“ zu gestalten, sondern nach Impulsen, die die Therapeutin gibt, der Seele, dem inneren Gefühl, nach außen zu verhelfen. In 3 Terminen gab Sophia Keicher unterschiedliche Impulse, „Was aus 2023 willst Du loslassen?“ – „Was wünschst Du Dir für 2024?“ oder „Malen nach Geruch“. Spielerisch und leicht wurde für jede Teilnehmerin „ihr Thema“ ermittelt und dann mittels Farben auf Papier gebracht. Neue Techniken wurden ausprobiert und in wohlwollender und freundlicher Atmosphäre fühlte Jede sich angenommen. Alle Frauen berichteten, dass sie sich vollständig auf das Neue  einlassen konnten und zum Teil selbst erstaunt waren., was entstanden ist. Dass sie ganz bei sich waren in den jeweils 2 Stunden und sorgenvolle Gedanken vollständig ausgeblendet waren. So kann die Verarbeitung der Krankheit auf einen heilsamen Weg gebracht werden. Die Teilnehmerinnen freuen sich auf eine Weiterführung des Projektes.

Bericht von Eva-Maria Dannbacher-Frei

Bunter Gesundheits- und Wohlfühltag bei der Frauenselbsthilfe Gruppe Neckarsulm

30 Frauen aus den Frauenselbsthilfe-Gruppen Neckarsulm, Heilbronn und Neckar-Odenwald-Kreis trafen sich an einem herrlichen Herbstmorgen auf dem Ferienhof Laurentius in Oedheim.

Das Thema des Tages war „Resilienz“, dazu hatten Eva-Maria Dannbacher-Frei, Birgit Isenmann und Barbara Lang, das Leitungsteam der Gruppe Neckarsulm, ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Resilienz ist per Definition die Kraft oder Fähigkeit, in die ursprüngliche Form, Position etc. zurückkehren zu können, nachdem man verbogen, zusammengestaucht oder gedehnt wurde. Also auch die Fähigkeit sich leicht von einer Krankheit, Depression, Elend oder ähnlichen Widrigkeiten zu erholen.

Nach der Begrüßung durch das Leitungsteam und einer kleinen Geschichte von Eva-Maria Dannbacher-Frei, wie Bohnen beim Umprogrammieren des Gehirns auf „positiv“ helfen können, überraschte Sabine Siegmeyer, zertifizierte Gedächtnistrainerin, mit kleinen, sehr effizienten Übungen. Fröhlich machten die Frauen nach anfänglichem Zögern mit. Da wurden Smileys in verschiedenen Ausrichtungen wiedergegeben, Wortfindungen brachten Gelächter und intensives Nachdenken und Gymnastik wurde nach bunten Punkten und mit Musik auf ganz neue Weise interpretiert. Fr. Siegmeyer erklärte, dass so kleine Übungen helfen können, die kognitiven Fähigkeiten, die während und nach einer Erkrankung oft gestört sind, wieder gekräftigt werden.

Dr. Mario Schubert, Chefarzt der Mediclin Kraichgau-Klinik, stellte in seinem Vortrag heraus, dass eine Krebserkrankung keine Lappalie ist und einer intensiven Rehabilitationsmaßnahme bedarf. In der Klinik in Bad Rappenau gibt es dazu ein ganzes Bündel von Anwendungen, die spezifisch auf die Bedürfnisse des zu Behandelnden zusammengestellt werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialist*innen aus medizinischer, psychologischer, ernährungstechnischer Sicht wechseln sich ab mit Ergo-, Kunst- und Physiotherapie. Sport und Lymphdrainage sind ebenso Teil der Therapie wie Beratung im sozialmedizinischen Bereich und Fachvorträgen auf dem „Weg zurück ins Leben“.  Dr. Schubert warb dafür, dass gerade Frauen, die oft die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen, sich die 3 Wochen Auszeit und intensive Betreuung nehmen, um sich zu stärken und auch im Austausch mit anderen Betroffenen Kraft zu schöpfen. Die vielen Fragen, die aufkamen, beantwortete Dr. Schubert ausführlich und man konnte bemerken, wie sehr ihm das Thema „Rehabilitation“ am Herzen liegt.

Sophia Keicher, Ergo- und Kunsttherapeutin, machte mit ihrem Vortrag Lust darauf, die Kunsttherapie als stärkendes Element einmal auszuprobieren. Egal ob beim Malen, mit Ton oder Stein arbeiten, oder dem Legen eines Themas durch Naturmaterialien. Es geht nicht darum, ein „schönes Objekt“ zu gestalten, sondern nach Impulsen, die die Therapeutin gibt, der Seele, dem inneren Gefühl, nach außen zu verhelfen. Dann erst wird es oft gesehen, kann mit der Therapeutin zusammen analysiert und auf einen „heilsamen Weg“ gebracht werden.

Nach dem leckeren Mittagessen, erzählte Karin Schmelcher, Seniorchefin des Laurentiushofs und Weinerlebnisführerin bei Sekt und Fruchtsecco, wie die Geschichte ihres Betriebs sich seit Generationen entwickelt hat.

 

 

Der Nachmittag stand unter dem Motto „kreativ -bunt -aktiv

Die Frauen hatten die Qual der Wahl, zwischen 3 Kreativangeboten und dem Rehasport-Angebot: Steffi Hilker, Teilnehmerin aus der Gruppe Neckarsulm bot das Filzen von hübscher Deko und Windlichtern aus Papier an. Birgit Isenmann gestaltete ganz besondere Geschenkkarten und Sophia Keicher ließ die Frauen mit Farbe ihre Stimmung ausdrücken.

Corinna Weidel, ist Rehasport-Trainerin mit der Zusatzausbildung für onkologische Rehasport-Therapie.

Ihr Motto: Leben ist Bewegung – Bewegung ist Gesundheit – Gesundheit ist Leben.

Bei superschönem Herbstwetter brachte Corinna die Frauen auf der Wiese in Bewegung. Locker, bunt, mit viel Spass und doch effektiven Übungen.

Rehasport ist eine Leistung für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen mit dem Ziel, den Betroffenen auf Dauer wieder in das Arbeitsleben oder ins Alltagsleben, d.h. in die Gesellschaft, einzugliedern. Die Kosten hierfür werden bei entsprechender Diagnose zu 100% von den Krankenkassen übernommen.

Nach einem stärkenden Kaffee tat sich Geheimnisvolles. Unbekannte Menschen kamen und formierten sich auf der sonnendurchfluteten Terrasse.

Dann lüftete sich das Geheimnis. Die angekündigte Überraschung bestand aus „Unterwegs“, dem Chor aus Fürfeld unter Leitung von Uli Dachtler und Mitwirkung des singenden Kurarztes Peter Trunzer, der die Gruppe seit vielen Jahren begleitet. Mit lustigen, teils auch nachdenklichen Liedern brachten diese die Teilnehmerinnen in Schwung und animierten zum Mitsingen, sich anstecken zu lassen von der heilsamen und stärkenden Wirkung des gemeinsamen Singens.

Ja und dann neigte sich der Tag auch schon dem Ende zu. Barbara, Birgit und Eva-Maria gaben nochmals Impulse zu einigen Säulen der Resilienz wie „zu Lösungen kommen“, „Zukunft planen“ und „Optimismus“ und dann galt es Dank zu sagen an alle, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Dank auch an Manfred und Sandra Rappoldt, die diesen Tag mit ihren Kameras begleitet und so bleibende Erinnerung geschaffen haben.

In den Tagen danach gab es viele positive Rückmeldungen, exemplarisch dafür die Nachricht von Jutta aus der Gruppe Neckar-Odenwaldkreis:

Der Tag heute war wunderschön. Es gab soviel Input für Körper, Geist und Psyche. Die Organisation war sehr liebevoll gemacht. Ich werde noch lange an den heutigen Eindrücken zehren.

 

 

 

 

Besuch der BuGa in Mannheim

Dank der großzügigen Spende des Forum Ehrenamt Heilbronn konnten sich Betroffene, Angehörige und Freunde der Frauenselbsthilfe Krebs Gruppe Neckarsulm mit Freikarten auf den Weg machen, die BUGA in Mannheim zu besuchen. Das Wetter spielte mit und die Führung einer ansässigen Teilnehmerin der FSH zeigte uns Besonderheiten, die wir ansonsten leicht übersehen hätten. Am Spinellipark angekommen bestaunten wir die teils ausgebeinten alten Baracken des ehemaligen Militärgeländes, die mit Pflanzkübeln und Vertikalgärten zu grünen und bunten Kunstwerken gestaltet wurden. Auf dem Experimentierfeld gab es Einiges zum Thema Klimawandel zu erfahren. Klimaangepasste Stauden und Bäume, die in Zukunft die Stadt Mannheim zu einer grünen Oase machen sollen. DerDieDAs letzte ihrer Art wechselte sich mit farbenprächtigen Blumenbeeten ab. Wofür Kräuter im Gesundheitswesen gut sind und welcher Baum welchem Geburtsdatum mit welchen Eigenschaften zugesprochen wird, alles spielerisch und mit viel Spaß erkundet, lies die Zeit im Flug vergehen. Die Seilbahn führte uns hinüber zum Luisenpark. Der wunderschöne alte Baumbestand ergab nun ein ganz anderes Bild. Im Bereich des Teehauses fühlten wir uns wie auf einem anderen Kontinent, die Seerosenteiche und ein mystischer Höhlengang haben uns fasziniert. Vorbei ging es dann an weiten Rasenflächen, kräftig bunten Dahlienbeeten und die Zeit verging wie im Flug. Bei all der Pracht haben wir auch viel erzählt, in den Pausen uns gut gestärkt und alle waren sich einig: Das war ein wundervoller Tag auf der BUGA und die Bahn brachte uns pünktlich wieder nach Hause.

Neues Leitungsteam

Verabschiedung

Im Oktober 2022 fanden in der FSH Krebs Gruppe Neckarsulm Neuwahlen statt. Nach vielen Jahren erfolgreichen Wirkens schied die bisherige Leiterin Waltraud Wurst aus dem Leitungsteam aus. In einer kleinen Feierstunde wurde ihr mit einer Bilderschau und dem passenden Buch gedankt.

Das neue Leitungsteam wurde in Anwesenheit einer Vertreterin des Landesvorstands der FSH Krebs LV BaWü/By Monika Stumpp gewählt. Es sind dies: Eva-Maria Dannbacher-Frei, Birgit Isenmann und Barbara Lang.

Neues Team

WeinGlückZeit

Am Donnerstag, 2. Juni trafen sich 17 Teilnehmerinnen der FSH Gruppe Neckarsulm bei schönstem Frühsommerwetter zum Spaziergang durch die Weinberge beim Scheuerberg mit der Weinerlebnisführerin Michaela Metzger vom WeinGlück.

Nach einer Begrüßung bei Secco und alkoholfreiem leckerem Sekt bei den Stelen ging es in die Weinberge. Auf der ca 90 minütigen Tour erfuhren wir viel über die Arbeit im Weinberg und die Weine, sowie die Geschichte des Scheuerbergs und der Scheuerburg. Beim Hilberthäusle erwartete uns Herr Metzger mit einer Stärkung und einer kleinen Probe, dann ging es weiter zum Abschluss im Wengertshäusle mit einer typischen Wengertsgrillwurst und einer Hexengeschichte von Eva. Dieser Nachmittag war für alle Beteiligte eine “Glückszeit” wie der Titel der Veranstaltung sagt – endlich wieder treffen – bewegen -reden – genießen – den Alltag vergessen. Danke an des Ehepaar Metzger für diesen schönen Nachmittag.

Märchencafe

Endlich konnten wieder Gruppentreffen in Präsenz stattfinden, das erste fand am Donnerstag, 28.4.22 auf dem Laurentiushof in Oedheim statt. Bei leckerem Kuchen und Kaffee wurden wir von Eva Dannbacher-Frei (neu gewählte stellv. Gruppenleiterin der FSH Gruppe Neckarsulm) in das Reich der Märchen entführt.

Die uns allen bekannten Märchen, wie der Froschkönig oder die Vogelhochzeit (wie kam die Eule zum tollen Federkleid – das sie nur bei Nacht zeigt) wurde von ihr in einer eigenen – sehr spannenden und interessanten Form vorgetragen. Dazwischen bleib auch Zeit für Gespräche untereinander – auch mit Neubetroffenen.

Bericht zum Jubiläum

30 jähriges Jubiläumsfest der Frauenselbsthilfe Krebs, Neckarsulm, am 29. 10.

Blumenübergabe für eine der Gründerinnen beim Jubiläumsfest der Frauenselbsthilfe Krebs Neckarsulm, ein Zeichen des Dankes für das ehrenamtliche Engagement und für viele arbeitsreiche Jahre. Feiern und Danken, das war das Thema des Abends. Gerade noch rechtzeitig vor dem Steigen der Corona Zahlen konnte unser Jubiläumsfest stattfinden. Die erforderlichen Einschränkungen in der Programm-gestaltung mussten wir akzeptieren. Wichtige Gäste, wie die Vertreterin des Krebsverbandes, der Chefarzt der Mediclin-KraichgauKlinik, die Vertreterin des Landesverbandes Bad. Württemberg und die Verantwortliche der AOK, bestätigten uns ihre Verbundenheit mit der FSH Gruppe Neckarsulm. Eine Videobotschaft des Selbsthilfebüros Heilbronn unterstrich die Grußworte der Vorgänger. Auch die Leiterinnen der Nachbarschafts-Gruppen Heilbronn, Bad Friedrichshall und Öhringen waren eingeladen. Sogar der Leiter der früheren Männergruppe war gekommen. Die Festrede enthielt einen Rückblick über Ereignisse aus frühester Zeit. Unvergessliche Unternehmungen mit den Gründer-innen und Aktionen der vergangenen 30 Jahre, waren in einer Endlosschleife auf der Leinwand in vielen Bildern zu sehen. Selbst eine Chronik wurde anlässlich des Jubiläums von einer Gruppenteilnehmerin erstellt. Natürlich wurde mit der Totenehrung auch an die Verstorbenen, mit einer brennenden Kerze, gedacht. Die 2 Mann, Thera Allstar, Inklusions- Band, umrahmte musikalisch das Fest-programm. Eine professionelle Geschichtenerzählerin führte den Anwesenden symbolisch vor Augen, wie wichtig dass „Gott- Vertrauen“ in Lebenskrisen ist, eine Geschichte, die zum Nachdenken anregte. Einen musikalischen Abschluss im Programm gestaltete der singende Chefarzt der MediclinKlinik aus Bad Rappenau. Nach den Ehrungen des Leitungsteams und den aktiven Helferinnen erhielt jede einen Blumenstrauß. Danach wurde ein leckeres Abendessen serviert. Aber zuvor, als Höhepunkt, erhielt die älteste Gruppenteilnehmerin ebenfalls einen Blumengruß. Nach dem Essen, man glaubt es kaum, waren 5 schöne Stunden, gemeinsamen Feierns, netten Gesprächen und einem kurzweiligen Programm, vergangen, das Fest war zu Ende. Alle Anwesenden bestätigten uns beim Abschied, wie wichtig die Arbeit der Selbsthilfe ist, wie arm wäre die Gesellschaft, ohne das ehrenamtliche Engagement.